Kleingärtnerverein         Rotthausen e.V.

   in der Gemeinde Schalksmühle

Informationen/Rezepte

Der Apfel

„Malus“ so heißt der Apfel im Lateinischen. Das bedeutet: „Das Böse“ und rührt daher, dass der verführerische Apfel laut der biblischen Geschichte Schuld am Sündenfall des Menschen und somit an dessen Vertreibung aus dem Paradies sein soll. Bereits 10.000 vor Christi wurde der Apfel in der Region des heutigen Kasachstan angebaut. In der Antike wurde er von den Römern und Griechen, dort galt er als Aphrodisiakum, kultiviert. Mit den Feldzügen gelangte die Frucht nach Mittel- und Nordeuropa. Heute steht der Apfel für Fruchtbarkeit und für etwas Begehrenswertes. Die Zisterzienser erwähnten 1170 vermutlich das erste Mal den Barsdorfer Apfel, was ihn zur ältesten dokumentierten Sorte macht. Auch in Märchen wie „Schneewittchen“ oder „Frau Holle“ spielt der Apfel eine große Rolle. Den Astronomen, Physiker und Mathematiker Isac Newton soll ein fallender Apfel auf die Idee der Erdanziehungskraft gebracht haben.

Noch heute steht unter dem Fenster seines College Zimmers ein Apfelbaum. In keinem anderen Land als in unserem werden mehr von diesen süßen Früchtchen gegessen. Die Kelten und Germanen verkochten das heimische Obst zu Mus oder sie gewannen Apfelsaft, der zusammen mit Honig zu Met vergoren wurde. In Deutschland gibt es derzeit ca. 1.500 Sorten. Auch als Heilpflanze, schon im 8. Jahrhundert vor Christus, wurde der Apfel geschätzt. 1896 wurde bei uns die erste Apfelplantage angelegt. Heute ist das Alte Land am südlichen Elbufer in Niedersachsen und Hamburg das größte Obstanbaugebiet Deutschlands. Man sagt: „Einen Apfel am Tag essen, erspart den Doktor im Haus“ Legende oder Wahrheit?